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Der Mensch und die Maschine - Legal Tech Day 2024

Jetzt ist die Zukunft – KI ist hier.

Was Juristen und Juristinnen, Legal Engineers und auch wir Studierende damit bewirken können, ließ sich am 18. und 19. September 2024 am Ufer der Spree in Berlin beobachten.

 



Dort kamen die Player des Rechtsmarktes von Verlagen bis zu Start-Ups zum Legal Tech Day zusammen. Letztere zeigten an dessen Vorabend bereits in Pitches, wohin die Reise geht. Für die Schaffung einer Generative AI-Anwendung für Berufsträger prämiert wurde das Start-Up Xayn.

Im Spannungsfeld der Start-Ups setzte unter anderem auch ein erster Einblick in den Legal Tech Marktmonitor am Folgetag an. Jene als Teil der 175 Player auf dem deutschen Legal Tech Markt, der sich zahlenmäßig vor allen im B2B Bereich und mit wenigen, dafür aber starken Playern, zwischen Unternehmen und dem Staat abspielt, bedürfen für weitere Finanzierung größeren Investitionen.


Dass der Fokus nicht alleine auf der Bereitstellung von Finanzmitteln liegen kann, stellte Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann klar. Gerade in der Justiz, die bei der Frage, ob die Digitalisierung unumgänglich sei, geringere Zustimmungswerte vorweisen konnte, betonte dieser die Bedeutung effizienter Strukturlösungen in Zeiten des Fachkräftemangels durch die Digitalisierungsinitiative für die Justiz. Um Rechtsstaatlichkeit zu gewährleisten, bedürfe es des Fortschritts.

In Panels aus Politik, Rechtsabteilungen, Kanzleien und dem Blick aus den Gesellschaftswissenschaften diskutierten hochkarätige Gäste diese Ergebnisse, differenzierten nach Rechtsgebieten und erkannten Handlungsbedarf bei Themen wie dem Fremdbesitzverbot an.


Passend zur Feststellung des Bundesjustizministers, dass der gesetzliche Richter als Mensch nicht durch die KI ersetzt, sondern sinnvoll ergänzt wird, etwa im „Zentaur-Modell“, betrachteten wir use cases zur KI im juristischen Arbeitsalltag.

Es wurde deutlich: KI ist keine Zukunftsvision mehr – KI ist jetzt. Ob integriert in Textverarbeitungsprogramme als Klausel-Ersteller, -Finder und -Optimierer oder als Anwendung, mit der die Key Facts von Mandaten auf einen Klick erscheinen In Masseverfahren wie bei Sandline, bei Axel Springer, bei CMS oder bei Prime Legal AI: das datenschutzgerechte Arbeiten mit generativer künstlicher Intelligenz ist längst am Markt angekommen.

Wer haftet aber, wenn die KI ihre menschliche Seite entdeckt und Fehler entstehen?

Eine Frage, die eng mit der nach der Sinnhaftigkeit von Billables verbunden ist. Im Rahmen einer Fishbowl-Diskussion wurden lebhaft die Perspektiven von Rechtsabteilungen in Unternehmen als Kunden sowie jene der Kanzleien als Anbieter beleuchtet. Zusammengefasst: Unterschiedliche Stakeholder – unterschiedliche Bedürfnisse an Preistransparenz, internes Controlling und den Umgang mit Arbeitsstunden, die gerade nicht billable sind.

Entscheidend wird wohl auch die Frage sein, wie viele Kanzleien künftig noch um ein Mandat konkurrieren.


Abschließend durften wir den Stand der Dinge und den Ausblick noch aus der Sicht, mit der in Stanford auf die akzelerierende KI-Entwicklung geblickt wird, in den Blick nehmen.

Neben all dem Input boten Legal Tech Day und Legal Tech Night wie schon im Vorjahr die Möglichkeit, mit vielen Professionals genauso wie mit tollen Akteuren aus anderen Legal-Tech-Initiativen aus ganz Deutschland in Kontakt zu kommen. Es ist immer wieder schön, sich dort oder auch unter dem Jahr zu treffen, zu planen und zu connecten.


Ein großer Dank für all dies geht an den Legal Tech Verband, der auch uns Studierenden die Teilnahme ermöglicht und es immer wieder schafft, eine solch beachtliche Veranstaltung auf die Beine zu stellen.



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